LinkedIn, Facebook, Instagram… wohin mit welchem Content?

In letzter Zeit beschweren sich immer wieder die Leute über die “Instagramisierung von LinkedIn” und auch mir ist es aufgefallen, dass vielmals Beiträge veröffentlicht werden, die sich irgendwie “fehl am Platz” anfühlen. Deshalb kommt hier also ein kleiner Guide, welche Beiträge auf welcher Plattform richtig sind und was man lieber vermeiden sollte.

Instagram

Wir alle wissen, dass sich Instagram als Bühne der Selbstdarsteller entwickelt hat. Beiträge auf Instagram sind Fotos, Bilder oder Videoschnipsel, die etwas ausdrücken wollen – sei es Stimmung, einen bestimmten Augenblick oder eben einfach nur ein Kunststück.

Instagram bietet vielfältige Möglichkeiten, Bildmaterial zu präsentieren. So lassen sich Infografiken genauso gut präsentieren wie einzelne Schnappschüsse oder Videoclips. Wer kreativ ist, findet mit Sicherheit eine geeignete Form der Präsentation.

Was große News-Medien machen, ist zum Beispiel eine Bilder-Reihe (Slides), die mit Text vollgepackt ist. Das kann funktionieren, muss aber definitiv so aufgezogen sein, dass ein jedes einzelnes Slide die User packt und sie dann weiter sliden wollen.

Ein absolutes No-go sind allerdings mit Text überladene Bilder (ähnlich wie wir es von manchen Powerpoint-Präsentationen kennen). Wer nicht in Bildern sprechen kann, sollte sich lieber von Instagram fernhalten.

Was bei Instagram nicht funktioniert sind direkte Verlinkungen oder Links in Beitragsbeschreibungen. Der Hinweis “Link in Bio” ist sehr häufig in den Beitragsbeschreibungen zu finden. Ein “Lies mehr auf unserer Webseite / unserem Blog” ist zwar ein guter Hinweis, wird dir allerdings nicht allzu viele Webseitenbesucher verschaffen, denn diese Hürde des doppelten oder sogar dreifachen Klicks will sich kaum jemand antun.

Facebook

Als verlängerter Arm können Instagram-Postings automatisch auch auf Facebook veröffentlicht werden. Das hat nur einen Haken: Slides zum Beispiel, werden in Facebook als Bildergalerien dargestellt. Die Aufforderung “slide left” funktioniert somit nicht wirklich, wenn der Galerie-Post im Newsfeed angezeigt wird. Das sollte man also bei der Erstellung von Instagram-Postings berücksichtigen, wenn man diese automatisch an Facebook weiter teilt.

Bei Facebook ist die Verlinkung auf Webseite oder Blog jedoch direkt möglich. So können Blogbeiträge direkt mit einem Posting verknüpft sein und die Benutzer mit einem Klick genau dorthin führen.

Videos läd man bei Facebook am besten direkt hoch, denn nur dann können sie von der Facebook App auch automatisch abgespielt werden (Instagram Videos funktionieren natürlich auch). Jeder, der schon einmal versucht hat, ein YouTube Video in Facebook zu posten, weiß, dass diese nicht automatisch als Video abgespielt werden.

Darüber hinaus gibt es in Facebook noch andere praktische Beitrags-Typen wie Umfragen, Job-Postings, Events usw.

LinkedIn

Als Soziales Netzwerk mit Business-Fokus sind bei LinkedIn vor allem interessante Beiräge zu den entsprechenden Branchen und Themengebieten sinnvoll. Hier muss niemand “bei Laune” gehalten oder unterhalten werden, denn bei LinkedIn geht es um Informationen, Expertenwissen und Branchen-News.

Leider gibt es zu viele Menschen, die LinkedIn genauso verwenden wie Facebook: Urlaubsfotos, Memes und Essensfotos sind keine Seltenheit mehr. Dabei gibt es auf LinkedIn einige sehr gute Expertise zeigende Menschen, die mit Artikeln und Fachinformationen glänzen und wirklich einen Mehrwert liefern. An diesen sollte man sich ein Beispiel nehmen!

Die Selbstdarsteller gibt es zwar auch im Business Leben, aber dafür sollte nicht LinkedIn herhalten. Ähnlich wie Facebook bietet LinkedIn die Möglichkeit, Umfragen und Events zu veröffentlichen sowie direkt auf Beiträge von Webseiten zu verlinken.

…und was für Inhalte?

In den letzten Jahren ist es für manche üblich geworden, ellenlange Beschreibungstexte mit mehreren Absätzen für ihre Postings zu schreiben. Ich persönlich finde diese Texte meist viel zu lang und lese sie kaum komplett durch (s. dazu auch meinen vorherigen Beitrag) und häufig liefern sie nicht unbedingt einen Mehrwert. Für mich gilt also ganz nach Shakespeare “mehr Inhalt, weniger Kunst” – bring es auf den Punkt!

Beim Teilen von Beiträgen anderer ist es durchaus sinnvoll, einen Kommentar dazu zu schreiben, warum man diesen Beitrag teilt oder was man von den eigenen Lesenden erwartet, was diese mit dem Beitrag anfangen können. Was hat dich besonders begeistert an diesem Beitrag? Warum teilst du ihn weiter? Was hast du durch den Beitrag Neues erfahren?

Ein so genannter “Call to Action” (CTA) ist nach wie vor praktisch. Erwartest du Kommentare oder andere Reaktionen auf den Beitrag? Möchtest du, dass die Lesenden auf einen Link klicken und irgendetwas tun? Generell hilft ein CTA dabei, die User in die richtige Spur zu lenken.

Bild? Video? Text? Generell ist es heute kein Problem mehr, die verschiedenen Medien für Beiträge in Sozialen Medien zu verwenden. Wenn du aber kein Video oder Bildmaterial hast, dann konzentriere dich vor allem auf gute Texte. Bebildern kannst du inzwischen auf sehr einfache Art mit Anwendungen wie zum Beispiel Canva oder kostenlosen Bildern für deine Blogbeiträge.

Fazit

Generell gilt: Qualität vor Quantität. Lass dich nicht verleiten, das x-te Meme weiter zu teilen oder zum wiederholten Mal das gleiche Produkt zu promoten. Investiere lieber in gute Webseiten-Inhalte, die du immer wieder verwenden kannst. Überlege dir genau, was du wo postest und ob dieser Beitrag auch einen Mehrwert für deine Fans, Followers und Kunden bringt. Ja, diese Devise gilt immer noch, auch wenn dir manche Marketers einreden wollen, das wäre nicht mehr der Fall! Bleibe dir selber treu, bleibe authentisch und berichte über Dinge, von denen du Ahnung hast, dann bleiben dir auch deine Follower treu.

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